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Weingut Johannes B.

Seit 2013 baut Johannes Bauerle an der Gemarkungsgrenze zwischen Fellbach und Stuttgart spannende Weine aus. Das brachte ihm 2016 die Auszeichnung „Jungwinzer des Jahres“ ein – und motiviert ihn, immer weiter zu denken.

Das Arbeiten in der, mit der und für die Natur ist etwas sehr Belohnendes.

– Johannes Bauerle –

Am Anfang waren die Erdbeeren. Noch bevor Johannes Bauerle 1987 zur Welt kommt, baut sein Vater auf dem Schmidener Feld Erdbeeren an. Eine Reise nach Neuseeland später ist er ganz versessen darauf, den dort weit verbreiteten grünen Spargel auch in Deutschland zu pflanzen. Da haben wir schon eine Grundmaxime in der Familie Bauerle: Einfach mal machen. Bauerles werden Pioniere für den Anbau von weißem Spargel in Deutschland, lassen den Betrieb immer weiterwachsen. Vor 25 Jahren kommt die bis heute bestehende Besenwirtschaft dazu.

Wein wurde damals auch angebaut und gekeltert. Allerdings vorwiegend als Esstrauben oder als Wein für den Ausschank im eigenen Besen.

Damit wollte Johannes Bauerle sich nicht zufriedengeben. Und weil er nun mal aus einer Familie echter Macher entstammt, lernt er kurzerhand Weinküfer, arbeitet bei der Sektkellerei Kessler, in Südtirol, in Neuseeland. Dort, am anderen Ende der Welt, verliebt er sich in den hiesigen Sauvignon-Blanc-Stil, bis heute ist die Traube sein heimlicher Favorit. „Mich begeistert die Vielfalt dieser Rebsorte. In Neuseeland schmeckt er nach gelben Früchten, in Österreich wieder ganz anders, eher grasig. Hier bei uns hat er wieder einen anderen Charakter, der beides in sich vereint. Sauvignon Blanc“, ist er sich sicher, „wird nie langweilig.“

2013 steht sein Entschluss dann endgültig fest: Er eröffnet sein Weingut hier auf dem elterlichen Betrieb. Wo es bei anderen Weingütern einen klassischen Generationenwechsel mit all‘ seinen Hürden gibt, entsteht einfach ein zweiter Betrieb aus dem Fundament des ersten. Man ergänzt einander, profitiert voneinander – ein Glücksfall. Bauerle beginnt mit den elterlichen dreieinhalb Hektar, mittlerweile steht sein Weingut auf zwölfeinhalb Hektar, Tendenz steigend. 70 Prozent seiner Erzeugnisse sind weiß, 30 Prozent rot. Trotz der Vielfalt (Bauerle baut 19 verschiedene Rebsorten aus) gibt Bauerle jedem Wein das, was er braucht. „Ein Riesling darf auch mal etwas leichter sein, aber ein Cabernet Sauvignon braucht einfach einen gewissen Alkoholgehalt“, so der ausgezeichnete Jungwinzer.

Am 1. September 2021 stellte er auf biologische Bewirtschaftung um, für ihn eine Selbstverständlichkeit. „Das Arbeiten in der, mit der und für die Natur ist etwas sehr Belohnendes“, sagt er und strahlt bei der Frage nach den Vorzügen des Winzerdaseins: „Jeder Tag ist anders, jede Jahreszeit ist anders, jeder Jahrgang ist anders. Was könnte es Schöneres geben?“ Och, den familiären Zusammenhalt der Bauerles vielleicht: Der Bruder kümmert sich um die übrige Landwirtschaft, die Mutter um den Handel, Johannes um den Wein und den Besen. „Ich führe die Arbeit genau so weiter, wie sie mir vorgelebt wurde“, betont Bauerle und verweist schmunzelnd auf einen Leitsatz seines Großvaters: „Getrunken wird immer.“ Es gibt schlechtere Lebensphilosophien.

Weinempfehlung

Der Sauvignon Blanc Ovum aus dem Beton-Ei vom Weingut Aldinger ist eine Wucht.

Weingut Johannes B.
Höhe 1
70736 Fellbach

T 0711 534128 E info@weingut-johannesb.de

Website

Öffnungszeiten
Zu Besenzeiten sowie Mittwoch und Freitag
16:00 bis 19:00 Uhr
Samstag
10:00 bis 14:00 Uhr

Genusstipp
Unbedingt den ganzjährigen Besen der Brüder Bauerle besuchen und den Weineinkauf vor Ort mit einem leckeren Essen verbinden. Hier erfahren Sie mehr: Bauerle.

Weinwissen2go

Ertragsreduzierung

Cannstatter Zuckerle

Sauvignon Blanc

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